Ausstellungsprojekt

Unter dem Titel Going Somewhere? hat der Kunstverein St.Gallen Künstlerinnen eingeladen, die im Ausstellungsprogramm des Kunstmuseums St.Gallen vertreten sind, eine Skulptur im öffentlichen Raum zu gestalten. Die Kunstwerke werden seit Oktober 2021 im Stadtpark in St.Gallen beim Kunstmuseum St.Gallen platziert. Going Somewhere? soll unbeschwert und unmittelbar das Publikum an die bildende Kunst heranführen.

18 Marie Lund The Falling Installationsansicht Kunstmuseum St Gallen Foto Sebastian Stadler


Marie Lund
*1976 Kopenhagen, lebt und arbeitet in Kopenhagen

The Stretch, 2021
Kupfer, Bronze, Gummigranulat
44 × 236 × 70 cm
42 × 183 × 104 cm
Kunstmuseum St.Gallen
Erworben mit Mitteln der New Carlsberg Foundation, Kopenhagen, 2023
Produktion: Kunstgiesserei St.Gallen
Dank an Kulturförderung Kanton St.Gallen und Bundesamt für Kultur BAK

Hans Josephsohn
Königsberg 1920–2012 Zürich

Ohne Titel, 1990
Halbfigur (Verz. Nr. 3004)
Messing, Ed. 2/6 + 2 AP
153 × 75 × 47 cm
Kunstmuseum St.Gallen
Leihgabe Kesselhaus Josephsohn / Galerie Felix Lehner

Foto: Sebastian Stadler

Anlässlich ihrer Einzelausstellung The Falling der Künstlerin Marie Lund wurde die Werkgruppe The Stretch Ende Oktober 2021 auf dem Annexbau nördlich des Kunstmuseums installiert. Neben den horizontalen und piedestalartigen Strukturen ist die grosse Halbfigur von Hans Josephsohn platziert. Marie Lund verfolgt in ihrem Werk bildhauerische Fragestellungen und einen vielschichtigen Umgang mit dem Medium der Skulptur. Ihr Interesse gilt der Materialtransformation und Formumgestaltung: Körper, Alltagsobjekte und Architekturelemente sind Ausgangspunkte ihrer künstlerischen Recherche zur Beschaffenheit von Volumen, Oberfläche und Struktur.

Kunstmuseum SG 260

Karin Karinna Bühler
*1974 Herisau, lebt und arbeitet in Trogen

DIE LETZTEN TAGE DES PATRIARCHATS, 2021
Aluminium, verwittert
850 × 400 × 15 cm
Kunstmuseum St.Gallen
Leihgabe der Künstlerin
Produktion: Kunstgiesserei St.Gallen
Dank an Kulturförderung Kanton St.Gallen und Bundesamt für Kultur BAK

Foto: Anna-Tina Eberhard

DIE LETZTEN TAGE DES PATRIARCHATS der Künstlerin Karin Karinna Bühler wurde für die länderübergreifende Ausstellung Heimspiel 2021 konzipiert und als zweite Skulptur des Ausstellungsprojekts Going Somewhere? an der Fassade des Kunstmuseums St.Gallen angebracht. Die Künstlerin analysiert mit kritischem Blick unsere Gesellschaft und befragt mit einer präzisen Intervention den Umgang mit Macht und Gender. Das Erkunden von Lebenszusammenhängen und kulturhistorische Recherchen bilden die Basis ihrer Projekte.

1 Grace Schwindt Arched Figure 2022 Kunstmuseum St Gallen Leihgabe der Kuenstlerin Foto Sebastian Stadler

Grace Schwindt
*1979 Offenbach, lebt und arbeitet in London

Arched Figure, 2022
Bronze, Kunststein
220 × 822 × 337,5 cm
Kunstmuseum St.Gallen
Leihgabe der Künstlerin
Produktion: Kunstgiesserei St.Gallen
Dank an Kulturförderung Kanton St.Gallen und Bundesamt für Kultur BAK

Foto: Sebastian Stadler

Zur Eröffnung der Ausstellung Defiant Bodies am 16. September 2022 konzipierte und erarbeitete die Künstlerin Grace Schwindt eine Aussenskulptur für den Stadtpark. Arched Figure wurde aus Bronze und Kunststein hergestellt. Die bogenförmige Plastik thematisiert einen Körper in Transformation: der weibliche Körper wandelt sich aus einer Bewegung in eine fliessende Struktur. Die sich im Tanz bewegende Figur schlägt rücklings einen Bogen, der sich geschmeidig zum Kunklerbau des Kunstmuseums hin ausrichtet und vom Körper zu einem erstarrten Wasserfall umwandelt.

Alle drei Skulpturen wurden von den Künstlerinnen in der Kunstgiesserei St.Gallen erarbeitet und entstanden im Rahmen des Transformationsprojektes Going Somewhere? mit Unterstützung der Kulturförderung des Kantons St.Gallen und des Bundesamtes für Kultur BAK.
Während der Exkursion am Samstag, den 29. Oktober 2022 findet ein Rundgang zu den Aussenskulpturen mit Kuratorin Nadia Veronese statt. Anschliessend besichtigen die Teilnehmenden mit Projektleiterin Sonja Schürpf die Kunstgiesserei St.Gallen.

Kuratorin: Nadia Veronese

«Bildende Kunst kann als Spiegel einer Gesellschaft fungieren, sie weist über das alltägliche Geschehen hinaus und bietet Reibungsfläche für vielfältige Auseinandersetzungen. Sie verlangt Toleranz und Offenheit, Unvoreingenommenheit und Vorurteilslosigkeit.»
Nadia Veronese

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