Vernissage
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Fotos: Daniel Ammann

Camille Henrot – Sweet Days of Discipline

Camille Henrots (*1978 Paris) skulpturales, malerisches und filmisches Werk befasst sich mit der Dynamik menschlicher Abhängigkeit, individueller Verantwortung und gesellschaftlicher Probleme in einer zunehmend vernetzten und reizüberfluteten Welt. Die Künstlerin bedient sich zahlreicher Referenzen aus Literatur, Cartoons, Poesie, sozialen Medien, Psychoanalyse und der Banalität des Alltagslebens.

Die erste Einzelausstellung der französischen Künstlerin in der Schweiz ist eine Erkundung des Konzepts der Fürsorge in ihren vielfältigen Ausprägungen, sowohl figurativ wie die Nanny, die Kindergärtnerin oder der Hundespaziergänger, als auch abstrakt wie im Kalender, im Vertrag oder in administrativen Aufgaben. "Ich möchte anerkennen, dass Fürsorge – abgesehen davon, dass sie ein wesentlicher und grundlegender Ausdruck der Liebe und Aufmerksamkeit darstellt – auch ein ambivalenter, verstrickter und bisweilen chaotischer Akt ist", meint die Künstlerin.

Die Ausstellung umfasst über dreissig Werke, von denen viele eigens für die LOK produziert wurden. Die Arbeiten fügen sich zu einer Gesamtinstallation, die eine Art Spielplatz versinnbildlicht, ein Ort der Ablenkung, der Pflege, der Vernachlässigung und geprägt von anstehenden Aufgaben. Es gibt ein gleichzeitiges Potenzial für Spiel und Gefahr, für Aufmerksamkeit und Zerstreuung. Der Ausstellungstitel ist dem gleichnamigen Roman der italienisch-schweizerischen Autorin Fleur Jaeggy (*1940 Zürich) entlehnt. Henrots wie Jaeggys Überlegungen sind geprägt von einem belasteten Verhältnis gegenüber dem Erwachsenwerden, der Etikette, den gesellschaftlichen Normen und kodierten Verhaltensregeln.

Kuratiert von Nadia Veronese

Die Ausstellung wurde grosszügig unterstützt von Hauser & Wirth und Mennour.

Mauro Hertig – Interrupted Lullabies

Für die St.Galler Ausstellung hat der Komponist und Musiker Mauro Hertig (*1989 Zürich) die Klanginstallation Interrupted Lullabies realisiert. Sie durchflutet den Ausstellungsraum mit vertrauten und zugleich befremdlich anmutenden Tönen und Geräuschen, die ein Kind in einem Zustand der Hyperfokussierung hört: ein Hund, der sich an den Ohren kratzt, summende Bienen, ein elterliches «Sch». Gesummte Wiegelieder sowie ein vor Ort aufgeführtes Chorstück ergänzen die Komposition und erweitern Henrots Installation eindrucksvoll.

Performer*innen: Larissa Angelini, Valérian Bitschnau, Mirjam Fässler, Pascal Ganz, Christine Hutmacher

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